GbR Cromm
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© GbR Cromm, Hauptstraße 38, 35781 Weilburg-Kubach 2018 - Impressum
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Vielen Dank, dass Sie unsere
Homepage besuchen.
Auf diesen Seiten möchten
wir Ihnen unser umfang-
reiches Angebot in den
Bereichen Urlaub, Kartoffeln
und Landwirtschaft vorstellen.
Wir freuen uns über Ihr
Interesse.
Wie werden meine
Kartoffeln angebaut und
verarbeitet?
Das Kartoffeljahr im Überblick:
Pflanzgutvorbereitung:
Die günstigste Pflanzzeit für Kartoffeln liegt im Zeitraum zwischen Mitte April und Mitte Mai.
Einen Monat vor der Einpflanzung werden die Kartoffeln vorgekeimt: Nachdem die
Pflanzkartoffeln über den Winter bei drei bis vier Grad Celsius im Dunkeln gelagert wurden,
damit sie nicht keimen, werden sie nun bei guter Belüftung auf zehn Grad Celsius erwärmt.
Durch die Zufuhr von Tageslicht wird der Keimvorgang beschleunigt. Die Kartoffeln sind am
besten zum Einpflanzen geeignet, wenn sie 15 bis 20 mm lange, elastische Keime
entwickelt haben. Pflanzkartoffeln werden nach der Keimung gebeizt, um einem
eventuellen Pilzbefall vorzubeugen.
Pflanzung:
Eine gleichmäßige Bepflanzung und Bodentiefe ist im Kartoffelanbau wichtig. Deshalb
werden die Knollen in Pflanzreihen angebaut, das heißt, die Pflanzkartoffeln werden in
gleichmäßigen Abständen in etwa 18 bis 20 Zentimeter hohe Erddämme eingesetzt, die
rund 75 Zentimeter weit auseinander stehen. Beim Aufwachsen der Pflanzen in Dämmen
sind die Knollennester optimal abgedeckt. Dies führt zu einem gleichmäßigen Wachstum
der Pflanzen. Zudem verringert die Anordnung in Dämmen die Gefahr von Krankheiten und
Fäulniserscheinungen, die durch Staunässe entstehen. Eine gleichmäßige Anordnung der
Dämme mit leicht abgeflachter Kuppe erleichtert maschinelle Pflege und Ernte der
Kartoffeln.
In unserem Betrieb ist eine Hassia Setzmaschine im Einsatz. Vor dem eigentlichen
Setzvorgang wird der Boden mit Grubber oder Kreiselegge aufgelockert. Die
Pflanzmaschine zieht mit einem Schar tiefe Furchen in den Ackerboden. Den Kern der
Pflanzmaschine bildet ein großer Vorratsbehälter, der nach unten hin spitz zuläuft. Durch
eine Öffnung an der Spitze fallen die Kartoffeln nacheinander auf so genannte Becher oder
Schöpflöffel. Diese Becher sehen aus wie kleine Schalen, die an einem dicken Gummiband
in regelmäßigen Abständen angebracht sind. Das Gummiband läuft über zwei Räder und
funktioniert ähnlich wie ein Pater Noster. Im Becher geht es für die Kartoffel erst aufwärts
und dann abwärts. Unten angekommen, fallen die Kartoffeln einzeln in die Furchen. Der
Abstand zwischen den einzelnen Kartoffeln ist sehr genau einstellbar, er liegt meist bei 35
Zentimetern. Zwei Sechscheiben aus Metall rollen anschließend über den Acker. Sie sind
etwas schräg eingestellt, so dass sie die Erde zu einem kleinen Damm aufschieben und die
Kartoffeln in den Furchen mit Erde abdecken.
Nach dem Setzvorgeng werden die Dämme "aufgehäufelt" und die Dämme geformt. Durch
die aufgehäufelte Erde werden die Knollen geschützt. Das Häufeln hat zudem den Vorteil,
dass aufkommendes Unkraut mechanisch bekämpft wird
Ab Mitte April werden die Setzkartoffel in die Erde gelegt. Anschließend werden die
Kartoffeldämme mit einem Damformer aufgehäufelt.
Düngung und Pflanzenschutz:
Nach einigen Wochen zeigen sich über dem Ackerboden die ersten Triebe, wenig später
beginnt auch das Wachstum der Kartoffelknollen im Erdreich. Je nach Sorte benötigen
Kartoffeln zwischen 80 und 160 Tage bis zur Ernte. Während dieser Zeit brauchen die
Kartoffelpflanzen viel Pflege: Eine wesentliche Anbaumaßnahme ist die gezielte Düngung.
Kartoffeln werden mit organischen Düngemitteln und mineralischen Düngern versorgt.
Wichtige Nährstoffe für die Kartoffelpflanze sind Stickstoff, Phosphorsäure und Kalium. Sie
beschleunigen die Keimung und Wurzelbildung, geben der Pflanze eine hohe
Widerstandskraft gegen Krankheiten und steigern die Qualität der Kartoffeln.
Die Nährstoffversorgung des Bodens wird mittels Bodenproben und gezielter
Mineraldüngerausbringung mithilfe eines Düngerstreuers optimal an den Nährstoffbedarf
der Pflanze angepasst. Mit der Pflanzenschutzspritze werden div. Planzenschutzmittel auf
dem Kartoffelacker ausgebracht. Zum einen sind dies Herbizide, die die Kartoffel vor starker
Verunkrautung bewahren, zum anderen Fungizide, die das Auftreten der Kraut- und
Knollenfäule verhindern sollen.
Neben einer regelmäßigen Düngung ist der Pflanzenschutz wichtig für eine optimale
Entwicklung der Kartoffelpflanze. Bestimmte Krankheiten und Schädlinge können nur durch
regelmäßige Kontrollen und fachgerechte Behandlung bekämpft werden. Unkräuter, die
zwischen den Kulturen gedeihen, treten mit den Kluturpflanzen in Konkurrenz um Wasser
und Nährstoffe aus dem Boden. Deshalb bekämpft der Landwirt diese auch mechanisch:
Der Häufler schichtet Erde auf die Kartoffeldämme und sorgt so dafür, dass sich
unterirdisch die neuen Knollen an der Staude bilden können. Die jungen Kartoffelknollen
dürfen nicht ans Tageslicht gelangen, sonst bildet sich in den Knollen Solanin, sie werden
grün und somit giftig. Da durch den Häufler Erde auch auf junge Unkräuter gelangt, die
sich auf den Dämmen ausbreiten, werden diese gleichzeitig bekämpft.
Ernte:
Die Kartoffelernte findet bei uns, je nach Vegetation, ab Ende August / Anfang September
Herbst statt. Kartoffeln werden im Zustand physiologischer Reife geerntet, das heißt, wenn
das Kraut an der Oberfläche bereits abgestorben ist Zu diesem Zeitpunkt haben sich die
Tochterknollen durch das Absterben der Stolone gelöst, sie haben eine feste Schale und
eine hohe Trockensubstanz. Die Mutterknolle ist völlig ausgelaugt und nur noch in Teilen
vorhanden.
Die Kartolfeldämme sind auch zur Kartoffelernte noch auf den Feldern sichtbar. Jetzt
unterstützt eine andere Maschine unsere Arbeit: Der Grimme - Kartoffelroder LK 650. Bei
seiner Fahrt über das Kartoffelfeld werden die einzelnen Erddämme regelrecht in den
Roder hineingeschoben. Ein flaches Schar hebt von unten die Kartoffelstaude an.
gleichzeitig drückt eine dicke Trommel von oben Seitlich neben der Trommel laufen zwei
scharfe Scheiben, die Sechscheiben. Sie schneiden das verwelkte Kartoffelkraut ab, das
auf dem Acker liegen bleibt. Es wird spater wieder unier die Erde gepflügt. Hinter der
Trommel beginnt ein Förderband, das so genannte Siebband. Es zieht den Damm mit den
Kartoffeln hoch und beginnt zu sieben. Durch die Stangen des Siebbandes fällt die Erde
zurück auf den Ackerboden. Übrig bleibt ein Gemisch aus Kraut. Kartoffeln, festen
Erdklumpen und Sternen, das weiter nach oben befordert wird Rüttler. Klopfer. Krautzupfer
und noch ein zweites Siebband sorgen dafür, dass sich die Kartoffeln von alfen anderen
unerwünschten Materialien trennen. Das Steilband fördert die Kartoffeln nach oben auf den
Roder. Manchmal mischen sich unter die Kartoffeln noch Steine und Unrat. Alle
Fremdkörper werden automatisch oder von Hand am Sortierband aussortiert.
Anschließend landen die Kartoffeln entweder in einem Vorratsbehälter, dem so genannten
Bunker, der, wenn er voll ist. auf einen Hänger entleert wird, oder aber sie rollen in
Jutesäcke, die am Ende des Bandes aufgehängt werden.
Lagerung:
Früher wurden Kartoffeln in so genannten Kartoffelmieten gelagert. Dabei wurden die
Kartoffeln nach der Ernte auf dem Feld zu einem Damm angehäuft und mit einer Erdschicht
bedeckt. So konnten sie kühl und dunkel aufbewahrt werden.
Heute werden die Kartoffeln in unserem Kartoffellager gelagert. Dies steht seit dem Umbau
des Kuhstalls im Jahr 2006 zur Verfügung und bietet arbeitswirtschaftliche Vorteile und
bessere Kontrollmöglichkeiten. Hier herrschen konstant drei bis sieben Grad Celsius,
geringe Luftfeuchtigkeit und gute Durchlüftung. Die Lagerung erfolgt lichtgeschützt auf
Lattenrosten, um die Entstehung von Druck-und Faulstellen zu verhindern. Unter diesen
Bedingungen stellen die Kartoffeln jede Stoffwechselaktivität ein und die Keimung wird
verhindert. So können die Knollen mehrere Monate lang aufbewahrt werden.
Verarbeitung:
Vor dem Verkauf werden die Kartoffeln sortiert und verpackt. Bei der Sortierung werden die
Knollen nach Größe und Form unterschieden. Zum Verpacken werden die Kartoffeln grob
gereinigt, abgewogen und in Netzsäcke verpackt. Erst dann ist die Kartoffel bereit für den
Verkauf.
Die Erträge und die Qualität der Kartoffeln haben sich in den letzten Jahrzehnten stark
gewandelt. Verbesserte Züchtung und Veredelung, wirksamere Mittel zur Bekämpfung von
Krankheiten und Schädlingen und eine gezielte Nährstoffzufuhr haben die Erträge in den
letzten 50 Jahren erheblich ansteigen lassen. Nach wie vor sind die Kartoffelbauern aber
von einem wichtigen Faktor abhängig: dem Wetter. Auch heute noch wirken sich gute
Witterungsverhältnisse bzw. extreme Hitze, Trockenheit oder Nässe auf die Menge und die
Qualität der Kartoffelernte aus.
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